Das Pankreaszentrum (Bauchspeicheldrüsenzentrum) ist auf die Betreuung von Patienten mit gut- und bösartigen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse spezialisiert. Das Spektrum reicht hierbei von der einfachen Entzündung des Organs bis hin zum Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die diagnostische Abklärung sowie Therapie dieser Erkrankungen stellen hohe Anforderungen an jede beteiligte Fachdisziplin. Die Prognose der Betroffenen hat sich dabei in den letzten Jahrzehnten, durch Fortschritte bei der Vorsorge, Früherkennung und Behandlung, deutlich verbessert. Mitentscheidend hierfür ist die Betreuung der Patienten in entsprechenden Zentren, die all die notwendigen Strukturen, Techniken und medizinischen Experten vereinen, die einen optimalen Behandlungserfolg nach aktuellen Standards garantieren können. Das Interdisziplinäre Pankreaszentrum am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara vereint alle wichtigen ambulanten und stationären medizinischen Fachbereiche, die sich mit der Vorsorge, Diagnostik, Behandlung, Rehabilitation und Nachsorge von Patienten mit gut- und bösartigen Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sowie den Folgen beschäftigen.
Wie auch im Darmzentrum ist im Bauchspeicheldrüsenzentrum unser gemeinsames Ziel, für jeden einzelnen Patienten individuell die bestmögliche Behandlung anhand der neusten medizinischen Erkenntnisse festzulegen, um somit eine optimale Versorgung zu gewährleisten.
Der Patient ist mit seinen individuellen Bedürfnissen steht dabei im Zentrum unserer Anstrengungen.
Pankreaszentrum Halle (Saale) im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara
Mauerstraße 5
06110 Halle (Saale)
Chefarztsekretariat
Christiane Mosebach
(0345) 213-42 71(0345) 213-42 72pankreaszentrum@krankenhaus-halle-saale.deLeistungen
Die interdisziplinäre Tumorkonferenz findet jeden Mittwoch von 15.15 – 17.15 Uhr in unserem Krankenhaus im Besprechungsraum 2 statt.
In dieser Tumorkonferenz werden alle Patienten mit einer malignen Tumorerkrankung aus dem Pankreaszentrum, der Gastroenterologie, der Hämatologie und des Thorax und Mediastinums in Anwesenheit aller Hauptbehandlungspartner (Onkologie, Pathologie, Gastroenterologie, Chirurgie, Strahlentherapie) besprochen. Die Darstellung der Befunde der bildgebenden Diagnostik erfolgt über digitale Projektion (PACS) durch die Kollegen der Radiologie. Einvernehmlich werden nach Diskussion aller Befunde weitere diagnostische Schritte und die Behandlung der Patienten festgelegt.
Die Anmeldung erfolgt durch den behandelnden Arzt (intern/ extern) schriftlich auf dem Anmeldeformular der Tumorkonferenz bis spätestens Montag 12.00 Uhr in der Woche der Tumorkonferenz beim Leiter des Onkologischen Zentrums OA Dr. med. Bernhard Opitz und der Zentrumskoordinatorin Kathleen Riedel.
Indikationssprechstunde Viszeralchirurgie
Chirurgische Ambulanz
Dienstag 09.00 – 14.00 Uhr
OA Dr. med. Christoph Schrader
Facharzt für Innere Medizin/ Hausarzt
Sprechzeiten:
Montag: 08.00 bis 12.30 Uhr
14.00 bis 15.30 Uhr
Freitag: 08.00 bis 12.00 Uhr
Bei einer diagnostizierten oder vermuteten Erkrankung der Bauchspeicheldrüse stehen wir gerne zur Verfügung um mit Ihnen und Ihren Angehörigen weiter diagnostische Schritte bzw. mögliche Therapieoptionen zur erörtern und sie umfassend zu beraten.
Sämtliche endoskopischen Verfahren zur Abklärung (z.B. Spiegelung der Gallenwege, endoskopischer Ultraschall usw.) und endoskopischen Therapie (z.B. Punktionen, Stent-, Drainageeinlagen) von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und der Gallenwege inklusive der Sonographie werden von der Klinik für Gastroenterologie/Medizinische Klinik 1 angeboten.
Alle gängigen bildgebenden Verfahren (z.B. CT/MRT) sowie radiologisch interventionellen Verfahren (z.B. Drainagen und Gallengangsableitungen(PTCD)) werden in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie durchgeführt.
Sämtliche Therapiekonzepte werden unter Berücksichtigung aktueller Leitlinien und Empfehlungen sowie der neusten medizinischen Erkenntnisse eng zwischen den Behandlungspartnern der Inneren Medizin, der Chirurgie und der Interventionellen Radiologie abgestimmt. Hierbei ist unser Anspruch, für jeden einzelnen Patienten individuell die bestmögliche Behandlung anhand der neusten medizinischen Erkenntnisse festzulegen.
Sollte eine Operation an der Bauchspeicheldrüse notwendig werden, ist die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie ihr kompetenter Ansprechpartner. Sämtliche Operationsverfahren werden nach modernsten Empfehlungen und Leitlinien durch speziell geschulte Chirurgen durchgeführt. Wann immer möglich, kommt auch hierbei die minimal invasive Operationstechnik (Schlüssellochchirurgie) zum Einsatz.
Sämtliche medikamentösen Therapieformen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs (Chemotherapie, Antikörpertherapien usw.) werden in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie ambulant (Tagesklinik) oder stationär oder in kooperierenden onkologischen Praxen im Großraum Halle durchgeführt. Hierbei kommen immer mehr individuelle, auf den Patienten bzw. seine Tumorerkrankung zugeschnittene Therapieansätze (personalisierte Therapieformen) zur Anwendung.
Hierfür werden die speziellen, patientenbezogenen Tumoreigenschaften (z.B. Mutationen) an Tumorproben vor Beginn der medikamentösen Therapie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Pathologie des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau bzw. der Universitätsmedizin Halle/Saale untersucht. Die Bestimmung dieses so genannten Biomarkerprofils der Tumorerkrankung lässt Rückschlüsse auf das Ansprechen/Wirksamkeit der anzuwendenden Therapien zu.
Wesentlicher Bestandteil im Gesundungskonzept bei Erkrankung der Bauchspeicheldrüse ist eine zielgerichtete Ernährung. Dabei liegt der Fokus auf der Beseitigung von Mangelerscheinungen und der Stärkung der Immunkompetenz.
Ein kompetentes Team von Ernährungsberatern steht Ihnen auch im Rahmen der Nachsorge jederzeit bei Bedarf zur Verfügung.
Im Zuge von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse bzw. deren Therapie kann sich in einigen Fällen eine behandlungspflichtige Zuckererkrankung entwickeln. Ein Team von kompetenten Diabetologen und Diabetesberatern steht Ihnen in diesen Fall während der stationären Behandlungsphase und später im ambulanten Bereich begleitend zur Verfügung.
Die psychologische Betreuung von Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs und Angehörigen im Rahmen der Krankheits- und Krisenbewältigung ist uns ein Kernanliegen. Hierfür stehen dem Pankreaszentrum mehrere ausgebildete Psychoonkologinnen zur Verfügung, die Sie oder Ihre Angehörigen von der Diagnosestellung über die Behandlungsphasen bis zur Nachsorge hin professionell begleiten können.
Weiterhin können wir Ihnen Beratungsstellen oder ambulant tätige Psychotherapeuten vermitteln.
Für die meisten Betroffenen stellt eine Krebserkrankung ein belastendendes Lebensereignis dar. Dieses geht häufig mit Angst, Sorgen, Hilflosigkeit und Depression einher. Ziel unseres psychoonkologischen Gruppenangebotes ist es, die Krankheitsverarbeitung zu unterstützen, das psychische Befinden zu verbessern, psychosoziale Ressourcen zu stärken sowie Begleit- oder Folgeprobleme der medizinischen Diagnostik oder Therapie zu mindern. Dadurch soll sich sowohl Ihre als auch die Lebensqualität Ihrer Angehörigen verbessern.
Den gruppenpsychotherapeutischen Sitzungen geht eine individuelle, vorbereitende Einzelsitzung voraus.
Die Gruppengröße beträgt bis zu 10 Patienten unterschiedlichen Alters, Geschlechts, mit unterschiedlichen onkologischen Erkrankungen in unterschiedlichen Stadien.
Die Gruppensitzungen finden alle zwei Wochen statt und dauern je 100 Minuten.
Die Kosten werden durch Ihre Krankenversicherung übernommen. Aus diesem Grund ist ein Überweisungsschein für die psychoonkologische Behandlung von einem ambulanten Facharzt (Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Ärztlicher Psychotherapeut) notwendig.
Bei Fragen oder zur Anmeldung für das Behandlungssetting melden Sie sich bitte Dienstags in der Sprechzeit der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr unter
0345-2134351sekretariat.ptm@krankenhaus-halle-saale.deBestimmte Formen von Bauchspeicheldrüsenentzündungen und vom Bauchspeicheldrüsenkrebs sind erblich bedingt bzw. vererbbar. Sollte bei Ihnen durch familiäre Häufung oder durch eine bestimmte Risikokonstellation der Verdacht auf eine erblich bedingte Erkrankung bestehen, werden automatisch weitere Untersuchungen veranlasst. Hierbei kooperiert das Pankreaszentrum eng mit dem Mitteldeutschen Praxisverbund Humangenetik Larissa Mämecke und Dr. med. Thomas Neumann (Standort Halle).
Das Pankreaszentrum fördert den Kontakt zu Selbsthilfegruppen sowie Betroffenen und legt großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit. Wir bemühen uns, eine möglichst angenehme Atmosphäre zu schaffen, die unsere Patienten nicht nur rein medizinisch, sondern auch menschlich persönlich unterstützt.
Nach abgeschlossener Behandlung der Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse ist eine regelmäßige Nachsorge über mehrere Jahre von immenser Bedeutung, um mögliche Krankheitsrezidive möglichst frühzeitig erkennen und erneut behandeln zu können. Die Nachsorge kann über ihren Hausarzt, über kooperierende onkologische Schwerpunktpraxen oder über das MVZ des Krankenhauses erfolgen.
Sämtliche Nachsorgeuntersuchungen werden über das Pankreaszentrum organisiert bzw. koordiniert. Bei auffälligen Befunden im Rahmen der Nachsorge werden diese erneut in der Tumorkonferenz unseres Hauses diskutiert und die Konsequenzen festgelegt.
Eine Krebserkrankung bringt neben den persönlichen Belastungen auch viele bürokratische Hürden mit sich. Schon während Ihres Krankenhausaufenthaltes wird der Sozialdienst Kontakt zu Ihnen aufnehmen. Hier werden Sie zu Reha-Maßnahmen, Anschlussheilbehandlungen, zur Beantragung eines Schwerbehindertenausweises bzw. zur Beantragung einer Rente, zu häuslichen Versorgungsmöglichkeiten etc. beraten. Ebenso erhalten Sie Informationen zu lokalen Krebsberatungsstellen.
Die Palliativmedizin beschäftigt sich als eigenständiges Fachgebiet mit der Behandlung von Begleitsymptomen chronischer Erkrankungen.
Symptome der fortschreitenden Krebserkrankung, wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Blutarmut, Schwäche und Appetitlosigkeit etc. können durch die Palliativmedizin oftmals adäquat gelindert und der Zustand des Patienten deutlich verbessert werden. Oftmals ist eine Entlassung ins häusliche und ambulante Milieu möglich. Gemeinsam mit den Hausärzten, spezialisierten Hauskrankenpflegern und anderen Berufsgruppen (z. B. Sozialarbeitern) wird ein an den individuellen Bedürfnissen orientiertes Netzwerk gebildet, sodass die Betreuung im Falle des Fortschreitens der Erkrankung auch zu Hause sichergestellt werden kann. Das Darmzentrum kooperiert bei dieser Problemstellung eng mit der Abteilung für Palliativmedizin des Hauses sowie mit der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV).
Sollte eine häusliche Betreuung nicht mehr möglich sein, kann eine Unterbringung in einem Hospiz organisiert werden. Das Bauchspeicheldrüsenzentrum kooperiert hierbei mit dem Palliativ- und Hospizzentrum Heinrich Pera.
TEAM
PD Dr. med. habil. Daniel Schubert
Chefarzt…
Prof. (Albany MC) Dr. med. Hubertus Nietsch
Chefarzt…
Dr. med. Gert Künzelmann
Leitender Oberarzt…
Anja Ritschel
Oberärztin…
Dr. med. Christoph Schrader
Oberarzt…
Sandra Meißner
Dokumentationsassistentin…
Sandra Häupke
Studienassistentin OZ, VZ, Haez, LZ…
Sabine Krauße
Gesundheits- und Krankenpflegerin…