Wenn es bei einer Entbindung zu gefährlichen Situationen kommt, ist von Ärztinnen und Ärzten in der Geburtshilfe, wie auch von Hebammen, Notfallkompetenz gefragt. Mit dem Fortbildungskonzept „Kreißsaal-Booster“ wurde am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) ein Fortbildungsformat etabliert, das Fachpersonal theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten bei geburtshilflichen Komplikationen vermittelt. Seit seiner Einführung im Jahr 2023 haben bereits rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet, aus Österreich und aus der Schweiz von dem spezialisierten Angebot in Halle (Saale) profitieren können.
Komplikationen unter der Geburt treten meist unerwartet und plötzlich auf und sind gefährlich für Mutter und Kind. Es gilt, in kürzester Zeit richtig zu handeln. Um bei starken Blutungen, einem Geburtsstillstand, Beckenendlage oder anderen schwierigen Situationen bei der Geburt richtig agieren zu können, sind vor allem auch praktische Fertigkeiten notwendig. Das regelmäßig stattfindende Format „Kreißsaal-Booster“ baut auf jahrelangen Erfahrungen aus geburtshilflichen Tagungen und Fortbildungen auf und setzt neue Impulse bei der Aus- und Weiterbildung von ärztlichem und pflegerischem Fachpersonal.
Dr. Sven Seeger, Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, hat das innovative Fortbildungskonzept entwickelt. Er erklärt: „Ein sicheres Erkennen und konsequentes Handeln sind die Grundvoraussetzungen dafür, dass bei geburtshilflichen Akutkomplikationen Schaden von Mutter und Kind abgewendet werden kann. Es ist uns wichtig, dass unser Kreißsaal-Booster Profis und Berufsanfängerinnen und -anfänger gleichermaßen anspricht.“ Deshalb, so Dr. Sven Seeger, sei das Programm als berufsgruppenübergreifender Mix aus Theorieteilen und praktischen Workshops angelegt, bei dem auch das Netzwerken und die Teamarbeit eine wichtige Rolle spielen. Weiterführende Informationen und aktuelle Termine finden sich unter www.kreisssaalbooster.de.
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