Im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara haben sich mehr als 140 Hebammen aus sechs Bundesländern zu einem Fachsymposium rund um das breite Themenspektrum der Geburtshilfe getroffen. Von alternativen Formen der Geburtsvorbereitung, wie zum Beispiel Hypnobirthing, über die Bedeutung der Bindung zwischen Mutter und Kind bereits vor und nach der Geburt sowie neue Formen von Geburtspositionen bis hin zur Erkennung von psychischen Belastungen von Müttern nach der Geburt, beleuchtete die Tagung alle Arbeitsbereiche der Hebamme.
Katharina Brederlow, Beigeordnete der Stadt Halle (Saale), begrüßte die zahlreichen Gäste und betonte die Bedeutung des Berufsstandes der Hebamme. In ihrem Grußwort hob sie den erweiterten Blick auf alle Themen einer Hebammentätigkeit sowie die gute Zusammenarbeit mit den Hebammen und den Geburtskliniken der Stadt Halle im Bereich der „Frühen Hilfen“, einem Unterstützungsangebot für alle Familien mit Hilfebedarf, hervor. Das diesjährige Hebammenkolloquium im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara zeigte, wie vielfältig das Leistungsspektrum der Hebammen ist und welche neuen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse in die tägliche Arbeit einfließen.
Die Veranstaltung vermittelte sowohl die Anforderungen an die praktische Arbeit und die Vorgehensweisen unter der Geburt, zum Beispiel alternative, geburtsfördernde Gebärpositionen, als auch viele psychische Aspekte wie die Bedeutung des Bondings, also der Förderung der Mutter-Kind-Beziehung direkt nach der Geburt. Der Tag beleuchtete zudem die nachgeburtliche Arbeit der Hebamme – zum Beispiel, woran eine postpartale Depression zu erkennen ist. Abgerundet wurde der Tag durch einen Bauchtanz-Workshop, bei dem das Becken als Dreh- und Angelpunkt jeder Geburt von den Teilnehmerinnen selbst erspürt werden konnte. Am Ende der Veranstaltung stellten nicht nur das Hebammenteam und die Pflegedirektion am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara als Ausrichterinnen der Veranstaltung fest: Der fachliche Austausch unter Kolleginnen ist ein wichtiger Faktor bei der Etablierung innovativer oder wiederentdeckter Erkenntnisse in der Geburtshilfe.
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