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Gemeinsamer Rufdienst in der Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Halle und am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara

Pressemitteilung |

Gemeinsamer Rufdienst in der Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Halle und am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara
Mut zur Kooperation: Die Ärztlichen Direktoren Dr. Hendrik Liedtke (li.) und Prof. Dr. Thomas Moesta (Quelle: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Andrea Bergert)

Die Universitätsmedizin Halle (Saale) und das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) wollen im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin enger zusammenarbeiten. Dafür ist beabsichtigt, künftig im Pädiatrischen Zentrum südliches Sachsen-Anhalt medizinische Leistungen zu bündeln und Kompetenzen zu vernetzen. Innerhalb des Zentrums ist vorgesehen, Expertisen in der Kinderchirurgie und in der Neonatologie in einer gemeinsamen Struktur abzubilden, jedoch an zwei Standorten. Ziel des Zentrums ist es, Leistungen zusammenzufassen und gemeinsam im Sinne der jungen Patienten zu agieren.

Einen ersten Schwerpunkt bildet eine engere Zusammenarbeit in der Kinderchirurgie, die sich in einem gemeinsamen Rufdienst wiederfindet. Dies bedeutet, dass ärztliches Personal bei schwierigen medizinischen Fragen demnächst auf die fachärztliche Kompetenz am jeweils anderen Standort zugreifen kann. In der Patientenversorgung sollen damit der ärztliche Austausch gestärkt, das Personal entlastet und die Wege zur bestmöglichen Behandlung der Kinder und Jugendlichen verkürzt werden.

Auch die Frühgeborenenmedizin und die internistische Kinder- und Jugendmedizin sollen schrittweise fachlich enger zusammenrücken, ohne ihre Eigenständigkeit im jeweiligen Trägerumfeld aufzugeben. Mit einer gemeinsamen chefärztlichen Leitung für die beiden Perinatalzentren (Zentren zur Versorgung Früh- und Neugeborener) haben die Partner bereits im vergangenen Jahr ein klares Zeichen gesetzt. Die Verankerung der neuen Zentrumsstruktur im Krankenhausplan des Landes bedeutet den ersten Schritt in Richtung einer noch leistungsfähigeren Kinder- und Jugendmedizin für Halle und Sachsen-Anhalt. Zudem wurde die Verlagerung des Schwerstbrandverletztenzentrums für Kinder vom Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara hin zur Universitätsmedizin beschlossen, um die benötigten Ressourcen an einem Ort zu konzentrieren.

Prof. Dr. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Halle, betont: „Wir als Universitätsmedizin Halle wollen eine erstklassige medizinische Versorgung der jungen Patientinnen und Patienten in Halle und dem südlichen Sachsen-Anhalt sicherstellen. Für das Wohl der kranken Kinder teilen wir daher die überdurchschnittliche wissenschaftliche Expertise unserer Ärzte im Bereich der Kinderchirurgie, um diese differenziert in den jeweiligen internistischen Spezialgebieten ganzheitlich umfassend zu betreuen. Die medizinisch fachspezifische Behandlung und damit Unterstützung besorgter Eltern, sowie eine schnellstmögliche Gesundung der kleinen Patienten hat oberste Priorität“.

Dr. Hendrik Liedtke, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara, begrüßt den gemeinsamen Weg in der Kinder- und Jugendmedizin: „Die Annäherung zwischen der Universitätsmedizin Halle und unserem Krankenhaus mit einer in manchen Bereichen vergleichbaren Versorgungsstruktur und Qualität ist sinnvoll, erfordert aber eine gute Portion Mut und die Bereitschaft zum Austausch. Der Grundstein ist nun gelegt und wir können die Zusammenarbeit mit Leben füllen. Von den Kostenträgern wünsche ich mir, dass die von der Politik ausdrücklich gewollte Leistungs- und Kompetenzbündelung besser und unbürokratischer unterstützt wird. Gerade in der Kinder- und Jugendmedizin kosten gute Ideen Geld. Dies sollte es uns aber wert sein.“ Die Vorteile, so Dr. Liedtke, lägen auf der Hand. Neben dem fachärztlichen Austausch und der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen stehe die Chance, wissenschaftliche Erkenntnisse in der Pädiatrie in Zukunft strukturierter zu sammeln und zu verwerten. 

In den kommenden Monaten möchten die Experten beider Häuser durch Workshops und in der täglichen Praxis den gemeinsam gewählten Weg und die Kommunikation weiter ausbauen.

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