Rund 700 Menschen haben an der ersten Pflanzaktion für den Geburtenwald Halle (Saale) teilgenommen. Auf Einladung des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara und der Stadt Halle (Saale) versammelten sich Familien, die im Jahr 2022 und in den ersten Monaten des Jahres 2023 ihr Kind im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara bekommen haben, auf der Pflanzfläche in der Dölauer Heide. Die Idee hinter dem Geburtenwald: Für jedes im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara geborene Kind wird ein junger Baum gepflanzt. Pro Jahr sind so rund 2.000 Pflanzungen auf der von der Stadt Halle (Saale) bereitgestellten Aufforstungsfläche vorgesehen.
Durch die fortan jährlich im November geplanten Pflanzaktionen entsteht nach und nach der Geburtenwald – ein neues kleines Waldstück im Nordwesten der Stadt Halle (Saale). Der Baumbestand setzt sich aus vorwiegend aus Stieleichen, aber auch aus Wildkirschen, Elsbeeren und Hainbuchen zusammen. Ideengeber für den halleschen Geburtenwald war Dr. Sven Seeger, Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, Sachsen-Anhalts größter Geburtsklinik.
Vor Ort begrüßt wurden die Gäste der ersten Pflanzaktion von Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale). „Mein Dank geht vor allem an Dr. Seeger und sein Team vom Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, das diese Idee geboren und an uns herangetragen hat. Für Zukunft, für Perspektive und Kommendes sind Bäume eine tolle Symbolik. Ein kleiner Setzling wird gepflanzt, und mit der Zeit entsteht etwas Neues. Etwas, das wächst, Äste und Blätter bildet, sich Raum greift, Schatten und Ruhe spendet. Das Lebensraum, Luft zum Atmen schafft und nicht zuletzt Hoffnung ausstrahlt, dafür, dass die Zukunft gut und friedvoll werden möge.“ Die Idee des Geburtenwaldes sei auch deshalb hervorragend, „weil die Themen Klimaschutz, Waldumbau, die Erhaltung unseres Waldbestandes und dessen Sicherung eine immer wichtigere und zentralere Rolle spielen, wenn wir das Leben auf unserer Erde erhalten wollen. Ganz konkret gilt das auch für unseren Stadtwald – die Dölauer Heide. Die Spuren des Klimawandels sind auch hier deutlich sichtbar“, so der Bürgermeister in seinem Grußwort. Chefarzt Dr. Sven Seeger zeigte sich erfreut über die hohe Zahl von Mitwirkenden: „Dass zur Geburt eines Kindes oft ein Baum gepflanzt wird, hat einen besonderen Grund. Ein Baum symbolisiert ein langes Leben und Stabilität, aber auch Fruchtbarkeit, Gedeihen und Wachstum. Damit war die Idee für den Geburtenwald eigentlich schon immer zum Greifen nahe. Das selbstgepflanzte Bäumchen im halleschen Geburtenwald ist ein originelles Geschenk für das neugeborene Kind, aber auch ein aktiver Beitrag zum Natur- und Klimaschutz.“
Für die forstwirtschaftliche Kompetenz im Geburtenwald stehen Ricco Siersleben, Teamleiter Forsten und Landwirtschaft der Stadt Halle (Saale) sowie Torsten Nieth, Revierleiter im Landeszentrum Wald des Betreuungsforstamtes Naumburg. Beide Experten übernehmen künftig mit ihren Teams die Pflege des neuen Waldstücks, das in den nächsten fünf bis acht Jahren sichtbar auf dem zunächst rund 5.000 Quadratmeter großen Areal stehen und den Baumbestand in der Heide ergänzen wird. Geplant ist, die Fläche des Geburtenwaldes im Zuge der nächsten Pflanzaktionen schrittweise auszuweiten.
Mit mehreren hundert Teilnehmenden bewerten alle Beteiligten die erste Pflanzaktion des Geburtenwaldes als großen Erfolg. Unterstützt wurde die Einladung an die Familien vom Stadtmarketing Halle (Saale), das vor Ort gestaltete Urkunden mit dem Namen des jeweiligen Kindes und dem Baumpflanzort ausgab. Eine Metalltafel wird künftig alle Besucher auf dem Areal über das Projekt informieren. Die Tafel wurde von der halleschen Grafikdesignerin und Illustratorin Han Le entworfen, die Werkstätten der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle übernahmen die kostenfreie Fertigung als Beitrag zum Projekt Geburtenwald. Aufgrund der großen Resonanz planen die Veranstalter für die nächste Pflanzaktion – voraussichtlich in der zweiten Novemberhälfte 2023 – ein Busshuttle in die Dölauer Heide. Alle Familien, die bis zu diesem Zeitpunkt in 2023 ihr Kind im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara bekommen, erhalten rechtzeitig eine persönliche Einladung.
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