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Viszeralonkologisches Zentrum Halle (Saale)

Viszeralonkologisches Zentrum Halle (Saale)

Das Zentrum

Tumore im Bereich des Verdauungstraktes (d.h. der viszeralen Organe) gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen und Männern. In unserem Viszeralonkologischen Zentrum mit den Schwerpunkten Darmkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs bieten wir Ihnen eine umfassende, fächerübergreifende Behandlung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft an.

In einem Organkrebszentrum arbeiten Ärztinnen und Ärzte ambulant und stationär aus den verschiedensten Fachrichtungen von der Diagnose bis hin zur Nachsorge eng zusammen. Nur so kann man sicherstellen, dass man für jede Patientin und jeden Patienten die optimale Therapie nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen findet. Studien haben zudem klar gezeigt, dass Kliniken mit Organkrebszentren und einer entsprechend hohen Fallzahlen kurz- und langfristig bessere Ergebnisse für ihre Patientinnen und Patienten erzielen.

Viszeralonkologisches Zentrum Halle (Saale) im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara

Mauerstraße 5
06110 Halle (Saale)

Leistungen

Die interdisziplinäre Tumorkonferenz findet jeden Mittwoch von 15.15 – 17.15 Uhr in unserem Krankenhaus im Besprechungsraum 2 statt.

In dieser Tumorkonferenz werden alle Patienten mit einer malignen Tumorerkrankung aus dem Viszeralonkologischen Zentrum, der Gastroenterologie, der Hämatologie und des Thorax und Mediastinums in Anwesenheit aller Hauptbehandlungspartner (Onkologie, Pathologie, Gastroenterologie, Chirurgie, Strahlentherapie) besprochen. Die Darstellung der Befunde der bildgebenden Diagnostik erfolgt über digitale Projektion (PACS) durch die Kollegen der Radiologie. Einvernehmlich werden nach Diskussion aller Befunde weitere diagnostische Schritte und die Behandlung der Patienten festgelegt.

Die Anmeldung erfolgt durch den behandelnden Arzt (intern/ extern) schriftlich auf dem Anmeldeformular der Tumorkonferenz bis spätestens Montag 12.00 Uhr in der Woche der Tumorkonferenz beim Leiter des Onkologischen Zentrums OA Dr. med. Bernhard Opitz und der Zentrumskoordinatorin Kathleen Riedel.

Sprechstunde

Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)
Oberarzt Viszeralchirurgie
Dienstag 09.00 – 12.00 Uhr

OA Dr. med. Christoph Schrader
Facharzt für Innere Medizin/ Hausarzt

Sprechzeiten:

Montag:      08.00 bis 12.30 Uhr
                   14.00 bis 15.30 Uhr
Freitag:       08.00 bis 12.00 Uhr

Bei einer diagnostizierten oder vermuteten Erkrankung stehen wir gerne zur Verfügung um mit Ihnen und Ihren Angehörigen weiter diagnostische Schritte bzw. mögliche Therapieoptionen zur erörtern und sie umfassend zu beraten.

Einen individuellen Beratungstermin können Sie im Chefarztsekretariat unter 0345 213 4271 vereinbaren.

Sämtliche notwendigen endoskopischen (z.B. Magen- und Darmspiegelung, Darstellung der Gallenwege), radiologischen (z.B. Ultraschall, CT und MRT) und nuklearmedizinischen Untersuchungen (z.B. Szintigraphie, PET-CT) sowie Probeentnahmen werden am Klinikstandort oder bei niedergelassenen Kooperationspartnern schnellstmöglich durchgeführt

Sollte eine Operation bei einer Krebserkrankung im Verdauungstrakt oder der Leber notwendig werden, ist die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie ihr kompetenter Ansprechpartner. Hier werden alle gängigen operativen Therapien Befund und Stadien abhängig durchgeführt. Sämtliche Operationsverfahren werden nach modernsten Empfehlungen und Leitlinien durch speziell geschulte Chirurgen durchgeführt. Wann immer möglich kommt auch hierbei die minimal invasive Operationstechnik (Schlüssellochchirurgie) zum Einsatz.

Können Tumore oder Metastasen bei bestimmten Tumorerkrankungen des Verdauungstraktes (bevorzugt an der Leber) nicht oder nicht komplett operativ entfernt werden, stehen hierfür mittlerweile innovative interventionelle radiologische Methoden (sogenannte Ablationstechniken) zur Verfügung. Hierbei werden unter Ultraschall- oder CT- Kontrolle von außen oder über das Gefäßsystem (Angiographie) spezielle Katheter oder Sonden in den Tumor (Metastase) eingebracht.

Anschließend werden die Tumorzellen durch Hitze, Mikrowellen, innere Bestrahlung usw. oder durch das Einspritzen von Medikamenten (Chemotherapie) lokal zerstört.  Diese minimal invasiven Techniken können in der Regel ohne Vollnarkose durch die Klinik für interventionelle Radiologie (Chefarzt Dr. med. Petersen) durchgeführt werden.

 

Bei bestimmten Tumorerkrankungen im Verdauungstrakt kann eine Strahlentherapie, allein, in Kombination mit einer Chemotherapie oder begleitend vor und/oder nach einer Operation notwendig werden. Sämtliche Bestrahlungstherapien werden mit modernsten Geräten am Strahlentherapiezentrum Halle gGmbH am Standort durchgeführt.

 

Sämtliche medikamentösen Therapieformen beim Tumorerkrankungen am Verdauungstrakt (Chemotherapie, Antikörpertherapien usw.) werden in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie ambulant (Tagesklinik) oder stationär oder in kooperierenden onkologischen Praxen im Großraum Halle durchgeführt. Hierbei kommen immer mehr individuelle, auf den Patienten bzw. seine Tumorerkrankung zugeschnittene Therapieansätze (personalisierte Therapieformen) zur Anwendung.

Hierfür werden die speziellen, patientenbezogenen Tumoreigenschaften (z.B. Mutationen) an Tumorproben vor Beginn der medikamentösen Therapie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Pathologie des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau bzw. der Universitätsmedizin Halle/Saale untersucht. Die Bestimmung dieses so genannten Biomarkerprofils der Tumorerkrankung lässt Rückschlüsse auf das Ansprechen/Wirksamkeit der anzuwendenden Therapien zu.

 

Wesentlicher Bestandteil im Gesundungskonzept bei Tumorerkrankung, insbesondere nach einer Operation, ist eine zielgerichtete Ernährung. Dabei liegt der Fokus auf der Beseitigung von Mangelerscheinungen und der Stärkung der Immunkompetenz.

Ein kompetentes Team von Ernährungsberatern steht Ihnen auch im Rahmen der Nachsorge jederzeit bei Bedarf zur Verfügung.

Die psychologische Betreuung von Tumorpatienten und Angehörigen im Rahmen der Krankheits- und Krisenbewältigung ist uns ein Kernanliegen. Hierfür stehen dem Viszeralonkologisches Zentrum Halle/Saale mehrere ausgebildete Psychoonkologinnen zur Verfügung, die Sie oder Ihre Angehörigen von der Diagnosestellung über die Behandlungsphasen bis zur Nachsorge hin professionell begleiten können.

Weiterhin können wir Ihnen Beratungsstellen oder ambulant tätige Psychotherapeuten vermitteln.

 

Für die meisten Betroffenen stellt eine Krebserkrankung ein belastendendes Lebensereignis dar. Dieses geht häufig mit Angst, Sorgen, Hilflosigkeit und Depression einher. Ziel unseres psychoonkologischen Gruppenangebotes ist es, die Krankheitsverarbeitung zu unterstützen, das psychische Befinden zu verbessern, psychosoziale Ressourcen zu stärken sowie Begleit- oder Folgeprobleme der medizinischen Diagnostik oder Therapie zu mindern. Dadurch soll sich sowohl Ihre als auch die Lebensqualität Ihrer Angehörigen verbessern.

Den gruppenpsychotherapeutischen Sitzungen geht eine individuelle, vorbereitende Einzelsitzung voraus.

Die Gruppengröße beträgt bis zu 10 Patienten unterschiedlichen Alters, Geschlechts, mit unterschiedlichen onkologischen Erkrankungen in unterschiedlichen Stadien.

Die Gruppensitzungen finden alle zwei Wochen statt und dauern je 100 Minuten.

Die Kosten werden durch Ihre Krankenversicherung übernommen. Aus diesem Grund ist ein Überweisungsschein für die psychoonkologische Behandlung von einem ambulanten Facharzt (Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Ärztlicher Psychotherapeut) notwendig.

Bei Fragen oder zur Anmeldung für das Behandlungssetting melden Sie sich bitte Dienstags in der Sprechzeit der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr unter

0345-2134351sekretariat.ptm​@krankenhaus-halle-saale.de

Sollte bei Ihnen durch familiäre Häufung von Tumorerkrankungen oder durch eine bestimmte Risikokonstellation der Verdacht auf ein erblich bedingtes Tumorsyndrom bestehen, werden automatisch weitere Untersuchungen veranlasst. Hierbei kooperiert das Zentrum eng mit dem Mitteldeutschen Praxisverbund Humangenetik Larissa Mämecke und Dr. med. Thomas Neumann (Standort Halle).

 

Viszeralonkologische Zentrum fördert den Kontakt zu Selbsthilfegruppen sowie Betroffenen und legt großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit. Wir bemühen uns, eine möglichst angenehme Atmosphäre zu schaffen, die unsere Patienten nicht nur rein medizinisch, sondern auch menschlich persönlich unterstützt.

 

Nach abgeschlossener Behandlung einer Tumorerkrankung ist eine regelmäßige Nachsorge über mehrere Jahre von immenser Bedeutung, um mögliche Krankheitsrezidive möglichst frühzeitig erkennen und erneut behandeln zu können. Die Nachsorge kann über ihren Hausarzt, über kooperierende onkologische Schwerpunktpraxen oder über das MVZ- Chirurgie erfolgen.

Sämtliche Nachsorgeuntersuchungen werden über das Viszeralonkologische Zentrum organisiert bzw. koordiniert. Bei auffälligen Befunden im Rahmen der Nachsorge werden diese erneut in der Tumorkonferenz unseres Hauses diskutiert und die Konsequenzen festgelegt.

 

Eine Krebserkrankung bringt neben den persönlichen Belastungen auch viele bürokratische Hürden mit sich. Schon während Ihres Krankenhausaufenthaltes wird der Sozialdienst Kontakt zu Ihnen aufnehmen. Hier werden Sie zu Reha-Maßnahmen, Anschlussheilbehandlungen, zur Beantragung eines Schwerbehindertenausweises bzw. zur Beantragung einer Rente, zu häuslichen Versorgungsmöglichkeiten etc. beraten. Ebenso erhalten Sie Informationen zu lokalen Krebsberatungsstellen.

 

Die Palliativmedizin beschäftigt sich als eigenständiges Fachgebiet mit der Behandlung von Begleitsymptomen chronischer Erkrankungen.

Symptome der fortschreitenden Krebserkrankung, wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Blutarmut, Schwäche und Appetitlosigkeit etc. können durch die Palliativmedizin oftmals adäquat gelindert und der Zustand des Patienten deutlich verbessert werden. Oftmals ist eine Entlassung ins häusliche und ambulante Milieu möglich. Gemeinsam mit den Hausärzten, spezialisierten Hauskrankenpflegern und anderen Berufsgruppen (z. B. Sozialarbeitern) wird ein an den individuellen Bedürfnissen orientiertes Netzwerk gebildet, sodass die Betreuung im Falle des Fortschreitens der Erkrankung auch zu Hause sichergestellt werden kann. Das Darmzentrum kooperiert bei dieser Problemstellung eng mit der Abteilung für Palliativmedizin des Hauses sowie mit der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV). 

Sollte eine häusliche Betreuung nicht mehr möglich sein, kann eine Unterbringung in einem Hospiz organisiert werden. Das Viszeralonkologisches Zentrum kooperiert hierbei mit dem Palliativ- und Hospizzentrum Heinrich Pera.

 

Zusammenarbeit

TEAM

Daniel Schubert

PD Dr. med. habil. Daniel Schubert

Chefarzt

Hubertus Nietsch

Prof. (Albany MC) Dr. med. Hubertus Nietsch

Chefarzt

Gert Künzelmann

Dr. med. Gert Künzelmann

Leitender Oberarzt

Anja Ritschel

Anja Ritschel

Oberärztin

Christoph Schrader

Dr. med. Christoph Schrader

Oberarzt

Sandra Meißner

Sandra Meißner

Dokumentationsassistentin

Sandra Häupke

Sandra Häupke

Studienassistentin OZ, VZ, Haez, LZ

Isabel Uhder

Gesundheits- und Krankenpflegerin

Sabine Krauße

Gesundheits- und Krankenpflegerin

Veranstaltungen