"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben." (Herrmann Hesse)
Das gesamte Team der Geburtshilfe steht dafür, dass die medizinische Sicherheit einer Geburt und das Erleben des "Zaubers des Anfangs" bei einer Entbindung in einer Klinik nicht im Widerspruch zueinander stehen.
Wir möchten Ihnen mit unserem Wissen und unsere Erfahrung zur Seite stehen und freuen uns, Sie in unserer Klinik zur Geburt Ihres Kindes begrüßen zu können.
Klinik für Geburtshilfe
Mauerstraße 5
06110 Halle (Saale)
Chefarztsekretariat
Katrin Hertzer und Uta Drese
(0345) 213-4341(0345) 213-4342fug@krankenhaus-halle-saale.deKreißSaal
(0345) 213-4420Der Kreißsaal
....ist das Herzstück unserer Geburtsklinik.
Er ist Ort der Geburt Ihres Kindes und somit ein Ort, der lebenslang in besonderer Erinnerung bleiben wird.
Im Kreißsaal stehen vier Entbindungsräume, welche durch Künstler der Hochschule für Kunst und Design Halle ganzheitlich dezent und harmonisch ausgestaltet wurden, für eine individuelle und Ihren Wünschen und Bedürfnissen angepassten Betreuung zur Verfügung.
Als Perinatalzentrum Level 1 ist ein OP-Saal und die Neugeborenen-Intensivstation Tür an Tür zum Kreißsaal organisiert.
Neben unseren erfahrenen Hebammen ist rund um die Uhr ein Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe anwesend. Zusätzlich sind der Chef- oder die Oberärzte jederzeit hinzuziehbar.
Für den Fall von Risikogeburten oder von unerwarteten Komplikationen bei Mutter oder Kind sind ein Neugeborenenmediziner (Kinderarzt), ein Narkosearzt und ein Kinderchirurg rund um die Uhr vor Ort.
An dieser Stelle eine Bitte an Sie:
Viele Schwangere haben besondere Vorstellungen und Wünsche von ihrer Entbindung. Teilen Sie uns diese Wünsche mit! Lassen Sie sich nicht passiv entbinden, sondern gestalten Sie Ihre Entbindung aktiv mit. Nutzen Sie die besonderen Möglichkeiten unserer Kreißsäle, probieren Sie alternative Entbindungspositionen aus, testen Sie die in jedem Kreißsaal zur Verfügung stehenden Gebärwannen.
Wir laden Sie herzlich ein, einen persönlichen Termin für eine Kreißsaal-und Klinikführung zu vereinbaren.
Montag bis Mittwoch finden die Führungen jeweils um 10:00 Uhr, 11:00 Uhr, 15:30 Uhr und 16:30 Uhr statt.
Donnerstag und Freitag werden sie im Rahmen der Hebammensprechstunde durchgeführt.
Pro Termin werden maximal 4 Paare eingeladen.
Buchen Sie bitte einen Termin telefonisch unter: (0345) 213-4420
(Treffpunkt Kreißsaal, 1. Etage, Neubau).
Hinweis: Rufen Sie bitte ca. 1 Stunde vor Ihrem gebuchten Termin noch einmal bei uns an, ob die aktuelle Belegungssituation des Kreißsaals eine Besichtigung zulässt.
Eine Führung mit Kindern ist leider nicht möglich. Bitte organisieren Sie für diese Zeit eine Betreuung.
Hinweis für Paare, die bereits einen Termin für die Hebammensprechstunde haben: Sie brauchen keinen separaten Termin für eine Führung vereinbaren, da sich diese an das Hebammenkreißsaal-Gespräch anschließt.
Der Hebammenkreißsaal ist ein zusätzliches Betreuungsangebot innerhalb unserer Klinik für gesunde Frauen mit problemloser Schwangerschaft.
Bei dieser Form der Geburtsbegleitung, ähnlich einer Geburtshausgeburt, werden Sie ausschließlich von unseren erfahrenen Hebammen, ohne ärztliche Geburtshelfer, betreut.
Durch eine nahe und individuelle 1:1 Hebammenbetreuung möchten wir Sie auf Ihrem Weg zu einer natürlichen und selbstbestimmten Geburt aus eigener Kraft unterstützen. Wir bieten Ihnen ein hohes Maß an Intimität und Individualität.
Im Hebammenkreißsaal verzichten wir auf medizinische und medikamentöse Interventionen und greifen auf alternative Behandlungsmethoden zurück. Der physiologische Geburtsverlauf in Ruhe und Geborgenheit steht hierbei im Vordergrund.
Sollten während Ihrer Geburt medizinische Maßnahmen notwendig werden, leiten wir die Geburt in den ärztlich verantworteten Kreißsaal über. Bei Bedarf steht Ihnen die komplette Sicherheit des Perinatalzentrums zur Verfügung – ohne zeitliche Verzögerung und ohne Wechsel der Räumlichkeiten.
Die ersten Stunden nach der Geburt, die ganz allein dem frischgeborenen Baby und Ihnen gehören, können Sie ungestört bei uns genießen. In dieser sensiblen Phase wird der Grundstein für eine gute Bindung und enge Beziehung zu Ihrem Kind gelegt.
Im Rahmen unserer Geburtsplanungssprechstunde klären Arzt und Hebamme in einem Vorgespräch gemeinsam mit Ihnen, ob die Voraussetzungen für eine Geburt im Hebammenkreißsaal gegeben sind. Ihre Anmeldung zur Geburtsplanung sollte zwischen der 34. und der 36. Schwangerschaftswoche liegen. Vereinbaren Sie bitte rechtzeitig einen Termin.
Telefon (0345) 213 - 46 80
Ein weiterer Termin zu unserer Hebammensprechstunde wird individuell mit Ihnen innerhalb der letzten Schwangerschaftswochen vereinbart. Fragen, Wünsche, Vorstellungen rund um Ihre Geburt können hier direkt mit der Hebamme besprochen werden.
Wir freuen uns, Sie in unserem Hebammenkreißsaal begrüßen zu dürfen.
Jeden 3. Mittwoch im Monat findet um 18 Uhr ein Informationsabend zum Thema Hebammenkreißsaal statt
Mit folgender freiberufliche Hebamme besteht ein Kooperationsvertrag für eine Betreuung im Rahmen einer Beleggeburt im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle:
Telefon: (0345) 2 90 86 00
Unsere Hebammen
Kathrin Eichhorn
Teamleiterin…
Kathrin Arnold
Hebamme…
Ines Christmann
Hebamme…
Ulrike Czygan
Hebamme…
Hannah Drese
Hebamme…
Isabel Fischer
Hebamme…
Michelle Enke
Hebamme…
Yvonne Friedrich
Hebamme…
Susanne Gautzsch
Hebamme…
Anke Graul
Hebamme…
Annekathrin Hofmeister
Hebamme…
Heike Jugl
Hebamme…
Steffi Lorenz
Hebamme…
Sophie Louise Kube
Hebamme…
Susanne Mühlbach
Hebamme…
Manuela Müller
Hebamme…
Vera Onemichl
Hebamme…
Grit Schröter
Hebamme…
Bianca Schwenke
Hebamme…
Juliane Smykala
Hebamme…
Kristin Steidl
Hebamme…
Elke Strube
Hebamme…
Stefanie Tänzler
Hebamme…
Annette Weymar
Hebamme…
Gina-Maria Veit
Hebamme…
Emilie Zänker
Hebamme…
Es geht los
Die wichtigsten Informationen haben wir als Checkliste für Sie zusammengefasst.
Wir empfehlen Ihnen diese Checkliste auszudrucken und in den Mutterpass zu legen. So haben Sie alle wichtigen Informationen für den Moment des Geburtsbeginnes vorliegend.
- Wehen im Abstand von 5-10 Minuten oder häufiger
- Abgang von Fruchtwasser
- Bei Blutungen
Hinweis: Es ist nicht immer leicht, den Abgang von Fruchtwasser von einem in der Schwangerschaft häufiger vorkommenden unwillkürlichen Harnabgang zu unterscheiden. Auch bei Verdacht auf Abgang von Fruchtwasser sollten Sie sich zeitnah in der Klinik vorstellen.
Bei Blutungen sollten Sie sofort mit dem Rettungswagen in die Klinik kommen. Geht lediglich etwas leicht blutiger Schleim ab, ist das kein Grund zur Besorgnis, sondern lediglich ein Zeichen für die beginnende Muttermundseröffnung.
Bitte melden Sie sich immer im Kreißsaal (Neubau, 1. Etage).
Hier wird Sie eine Hebamme empfangen und alle weiteren Schritte veranlassen.
Falls Sie den Weg zum Kreißsaal nicht kennen oder Hilfe benötigen, so wenden Sie sich bitte an das Personal am Empfang.
Zugang zur Klinik in den Nachtstunden
Der Haupteingang zur Klinik (Mauerstr./Franckeplatz) ist 24 Stunden geöffnet, ebenso der Zugang zur Klinik über die Notfallambulanz (Heinrich-Pera-Straße).
Für den Fall, dass die Geburt losgeht, haben wir für Sie 3 "Storchenparkplätze" eingerichtet. Diese befinden sich am Ende der Zufahrt zur Notfallambulanz und sind mit Schildern gekennzeichnet. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass diese Parkplätze ausschließlich für die Situation des Geburtsbeginnes genutzt werden. Versuchen Sie bitte diese Plätze möglichst zeitnah wieder frei zu machen. Wir danken für Ihr Verständnis.
Über die Heinrich-Pera-Straße erreichen Sie die Tiefgarage des Krankenhauses. Wenn Sie mit Geburtsbeginn im Parkhaus einparken, können Sie am Tag der Entbindung den Parkschein im Kreißsaal gegen eine kostenlose Ausfahrtkarte umtauschen. Diese ist ab der Einfahrt 24 Stunden lang gültig. Das Parkhaus ist in der Zeit von 23-4 Uhr geschlossen. Sie können jedoch am Tor klingeln, die Zufahrt wird dann geöffnet. Leider ist das Parkhaus tagsüber meist besetzt.
In unmittelbarer Nähe finden Sie zahlreiche kostenpflichtige Zeitparkplätze (Heinrich-Pera-Str., Moritzzwinger).
Weitere Parkhäuser im Umfeld von 5-10 min Fußweg finden Sie hier:
Bereits 2 bis 3 Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin sollten Sie Ihre "Kliniktasche" packen, damit, für den Fall, "dass es los geht", alles vorbereitet ist.
Neben Ihnen persönlich wichtigen Utensilien, sollten folgende Dinge in Ihrer "Kliniktasche" enthalten sein:
Für die Mutter:
Morgenmantel
- Waschutensilien
- Hausschuhe
- Nachthemden
- Handtücher
- Still-BHs
Für das Kind (erst bei Entlassung notwendig):
- Unterhemdchen (Body)
- Hemdchen
- Strampler
- Socken
- Jacke
- Mütze
- Tragetasche/Autositz
- Decke
Bürokratisches:
- Mutterpass
- Allergieausweis (soweit vorhanden)
- Versichertenkarte oder Clinic-Card
- Unterlagen zur Beantragung der Geburtsurkunde
Bitte beachten Sie, dass Sie nur einen begrenzten Stauraum in Ihrem persönlichen Schrank haben.
Auch wenn Sie Ihren Schrank abschließen können und dieser Schrank auch noch ein separat verschließbares Wertfach hat, so sollten Sie bitte nur die für Sie persönlich wichtigsten Wertgegenstände mitbringen.
Wichtige Telefonummern
Die Geburt
Durch eine einfühlsame Geburtsbegleitung und unter Anwendung verschiedener Entspannungs- und Schmerztherapien, angepasst an den
Geburtsverlauf, lässt sich bei den meisten Frauen der Geburtsschmerz auf ein akzeptiertes und erträgliches Maß reduzieren.
Neben der schulmedizinischen, meist medikamentösen Schmerztherapie wenden unsere Hebammen auch alternative Methoden wie
Homöopathie, Aromatherapie und Akupunktur zur Geburtserleichterung an.
Völlige Schmerzfreiheit lässt sich durch diese Methoden nicht erzielen, doch durch eine entspannende und lindernde Wirkung wird der Kreislauf "Schmerz - Angst - Verspannung" unterbrochen und die Geburt erleichtert.
Sie entscheiden selbst, ob und in welchem Umfang Sie die angebotenen Schmerztherapien in Anspruch nehmen möchten.
Haben Sie Fragen zu den verschiedenen Schmerztherapieverfahren, so sprechen Sie diese bei der Anmeldung zur Geburt an. Wir beraten Sie gern.
Übersicht über die verfügbaren Schmerztherapien:
- Homöopathie
- Aromatherapie / Ätherische Öle
- Akupunktur
- Schmerzmittelgabe
- Periduralanästhesie (PDA) - Rund um die Uhr ist ein erfahrener Anästhesist im Hause. Auf Wunsch oder bei medizinischer Notwendigkeit ist eine PDA jederzeit möglich. Wir wenden eine sogenannte Walking-PDA an. Sie bleiben trotz PDA mobil und dosieren das Schmerzmittel selbst.
Lesen Sie >> hier vorab den Aufklärungsbogen zur PDA. - Inhalation von Lachgas (Livopan®) - Lesen Sie >> hier vorab den Aufklärungsbogen "Abwendung von Lachgas unter der Geburt".
Video
Lachgas zur Schmerzlinderung unter der Geburt
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Mehr erfahrenIn unserer Klinik können Sie selbstverständlich verschiedene Gebärpositionen einnehmen.
Jeder Kreißsaal verfügt über:
- Gebärhocker
- Gebärmatte
- Gebärseil
- Entbindungswanne
Während der Wehen können Sie gern die verschiedenen Entbindungs-
positionen "probieren", damit Sie zur Geburt die Position mit der
besten Geburtserleichterung für sich gefunden haben.
Gestalten Sie Ihre Entbindung aktiv mit!
Unsere Hebammen erläutern Ihnen gern die verschiedenen Gebärpositionen.
Die Wassergeburt wird seit den 80-ziger Jahren europaweit mit steigender Tendenz praktiziert, darum ist es auch selbstverständlich, dass auch unser Kreißsaal mit Gebärwannen ausgestattet ist.
Und das aus guten Gründen:
Für die Mutter schafft das warme Wasser, kombiniert mit ruhiger Musik, optimale Entspannung und damit weniger Schmerzen und ein schöneres Geburtserlebnis.
Die Geburtsverletzungen (Dammschnitte, Dammrisse) fallen im Vergleich zu anderen Gebärhaltungen (statistisch bewiesen) deutlich geringer aus.
Der Geburtsstress für das Baby wird deutlich geringer, da es vom Wasser ins Wasser geboren wird. Es besteht keine Gefahr für das Neugeborene, denn der natürliche Atemschutzreflex (sog. Divingreflex) verhindert, dass das Baby nach der Geburt Wasser in die Lungen "einatmet". Der Atemreflex wird erst ausgelöst, wenn das Kind an die Wasseroberfläche und damit zum ersten Mal mit Luft in Berührung kommt.
Die Möglichkeit einer Wassergeburt besteht rund um die Uhr
und ist kostenfrei.
Unser gesamtes Kreißsaalteam verfügt über die entsprechenden theoretischen und praktischen Erfahrungen.
Haben wir Interesse geweckt? Unser Hebammenteam gibt Ihnen gern nähere Auskünfte unter Telefon (0345) 213-44 20 (Kreißsaal).
Video
Wassergeburt
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Mehr erfahrenLeider kann unter den Ansprüchen einer modernen und sicheren Geburtshilfe nicht jede Frau ihr Kind auf natürlichem Wege gebären. Vorgeburtliche Besonderheiten oder unter der Geburt auftretende Komplikationen machen manchmal einen Kaiserschnitt, die sogenannte Sectio caesarea, erforderlich.
Unter den Bedingungen der modernen Medizin ist eine Kaiserschnittentbindung eine sehr sichere Entbindungsmethode geworden. Dennoch liegen insbesondere die mütterlichen Risiken und Operationskomplikationen noch um das etwa 2- bis 3fache höher, als bei natürlichen Geburten. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollte ein Kaiserschnitt immer begründet und reichlich überlegt erfolgen.
In unserer Klinik werden ca. 27 % aller Frauen durch Kaiserschnitt entbunden, eine Zahl, die deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von fast 32 % liegt. Ein ungeplanter Kaiserschnitt, d.h. dann, wenn eigentlich die Geburt normal begonnen hat, wird in unserer Klinik bei ca. 8 % der Frauen durchgeführt.
Wir wenden ausschließlich die Operationsmethode nach Misgav-Ladach (in Elternzeitschriften irreführend als sogenannter "sanfter Kaiserschnitt" bezeichnet) an. Diese Operationsmethode hat folgende Vorteile:
- kürzere Operationsdauer von ca. 20 Minuten
- geringere Schmerzen danach
- schnellere Erholung der Mutter, so dass eine Entlassung nach 3-4 Tagen möglich ist
Fast alle Kaiserschnitte werden bei uns in örtlicher Betäubung (Spinalanästhesie) durchgeführt. Somit erleben Sie trotz Operation die Geburt Ihres Kindes, hören dessen ersten Schrei, können es unmittelbar nach Geburt berühren...
Auch der Vater darf im Normalfall bei einem Kaiserschnitt im Operationssaal anwesend sein.
Informationen für Schwangere mit 1 oder 2 vorangegangenen Kaiserschnittentbindungen
Möchen Sie direkt aus dem Kreißsaal nach Hause gehen?
Eine ambulante Geburt ist eine Option, wenn man das Wochenbett entspannt und in vertrauter Atmosphäre direkt zu Hause verbringen möchte.
Voraussetzung dafür ist das Wohlbefinden von Mutter und Kind.
Eine ambulante Geburt sollte vor der Geburt gründlich mit einer Nachsorgehebamme und einer Kinderärztin / einem Kinderarzt abgesprochen sein.
Bitte äußern Sie Ihren Wunsch nach einer ambulanten Geburt schon zur Geburtsanmeldung beziehungsweise mit Eintreffen im Kreißsaal.
Die Entlassung erfolgt frühstens 2 Stunden nach Entbindung.
Der Erste Kontakt – Bonding
Eine enge Bindung von Mutter und Kind von Geburt an zu fördern und die erforderliche Zeit sowie den dafür erforderlichen Raum zu schaffen ist eines der Grundprinzipien unserer nachgeburtlichen Betreuung.
Nach Normalgeburt und auch Kaiserschnitt ermöglichen wir Ihnen und Ihrem Partner in den ersten Stunden im Kreißsaal mit möglichst sofortigem und anhaltenden Hautkontakt von Mutter (oder Partner) und gesundem Neugeborenen die Bindung zwischen Ihnen zu stärken. Dem Kind wird die Zeit gegeben, sich "seinen Weg" zur mütterlichen Brust zu suchen.
Das Neugeborene bleibt bei Ihnen, bis zur Verlegung auf die Entbindungsstation und darüber hinaus, nackt auf Ihrer Brust.
Auch nach einem Kaiserschnitt sollte das Bonding frühestmöglich beginnen. Sofern die Mutter einen Kaiserschnitt in örtlicher Betäubung erhält und das Neugeborene reif und gesund ist und die Atemanpassung problemlos erfolgt, wird das Kind unmittelbar nach sogenannter "Spätabnabelung" auf die mütterliche Brust oder zumindest in den Arm der Mutter gelegt. Fühlt sich die Mutter dazu nicht in der Lage, kann der am Kopfende sitzende Vater bzw. die Begleitperson das Neugeborene in den Arm nehmen.
Nach Abschluss der Operation haben Sie, sofern Ihr Kreislauf stabil ist und die Kapazität im Kreißsaal eine kontinuierliche Überwachung von Mutter und Kind ermöglicht, zwei Stunden Zeit wie nach normaler Geburt zu "bonden".
Müssen Sie zur intensiveren Kreislaufüberwachung in den Aufwachraum verlegt werden, so kann Ihr Partner in dieser Zeit im Kreißsaal diesen engen Kindkontakt ausfüllen.
Ist das Baby gesund? - Die ersten Untersuchungen
In allen Kreißsälen der Welt wird das Baby in den ersten Minuten nach dem sogenannten Apgar-Test untersucht.
Damit werden kurz hintereinander Atmung, Herzschlag, Muskel- und Bewegungsfunktionen, Reflexe und die Hautfärbung kontrolliert. Rosig, bläulich oder blass sind für die Hebamme und den Arzt wichtige Gesundheitshinweise.
Aus der Nabelschnur wird etwas Blut entnommen, das über die Sauerstoffversorgung des Babys informiert.
Sollte Ihr Baby anfangs etwas Mühe haben, sich an das neue Leben anzupassen, ist oft schon in wenigen Stunden oder Tagen alles in Ordnung.
In jedem Fall bekommt das Baby so schnell wie möglich die Hilfe oder Behandlung, die es braucht.
Der Gesundheitstest in den ersten Minuten ist ein wichtiger Teil der
1. Früherkennungs-Untersuchung (U 1), die anschließend vom unseren Hebammen oder, in besonderen Situationen, von einem Kinderarzt noch im Kreißsaal durchgeführt wird.
Bei der U 1 wird das Baby umfassend untersucht.